Über und auf den Biden-Trump-Kampf freut sicherlich die Hollywood-Industrie. Diese Wahlen werden uns in den kommenden Jahren weiterhin begleiten. Ich, als Weltbürger, gratuliere die Wahlsieger im mächtigsten Staates der Welt. Ich bin der Meinung, dass der Sieg, der bald auch von den dafür zuständigen staatlichen US-Institutionen bestätigt wird, Auswirkungen oder zu mindestens Nebenwirkungen auch außerhalb der USA haben wird. Ich bin zuversichtlich, dass staatliche Institutionen in USA dem Staat und nicht einer Person dienen werden.
Wenn wir von Wahlen in USA sprechen, sollten wir nicht vergessen, dass wir aus dem Wahlkampf zu wenig über den Inhalt der vorgeschlagenen Politik für die nächsten vier Jahren wissen. Der Wahlkampf war emotional betont und persönlich ausgerichtet. In der Politik ist leider oft der Fall. Die USA haben das nicht überlebt und sie sind nicht die ersten oder die letzten, die davon betroffen sind.
Bald sind Wahlkämpfe und Wahlsiegfeier vorbei und die US-Administration wird mit den Sorgen von Menschen und mit den anderen bestehenden Problemen auf nationaler und internationaler Ebener konfrontiert sein. Wir sollten nicht vergessen, dass der Wendepunkt des Wahlkampfs in der Ermordung von George Floyd liegt. Die Erwartungen von Minderheiten und anderen nationalstaats- sowie weltgesellschaftlich benachteiligten Gruppen sind hoch. Die Besetzung des Vize-Präsidentenamts durch eine Schwarze Frau reicht nicht aus, um diese Erwartungen zu erfüllen. Aus diesem Amt sollten konkrete und mutige Entscheidungen für mehr Gerechtigkeit kommen. Die Zukunft der Demokratie, nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Demokratien in der Welt liegt darin, wie die US-Administration insgesamt mit der Gestaltung der Gerechtigkeit in der amerikanischen Gesellschaft und in der Welt umgehen wird. Ansonsten könnten die USA in vier Jahren für einen schlimmeren „Trump“ stimmen.
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